Die Cloud-Technologie ist auf dem Vormarsch und beeinflusst die IT-Branche wie keine andere Technologie. Immer mehr Unternehmen beziehen ihre IT aus der Cloud. Aber lohnt sich der Wechsel in die Cloud überhaupt und was muss dabei beachtet werden? Wir beantworten Ihnen die 5 wichtigsten Fragen:
Was sind die Vorteile von Cloud-Lösungen gegenüber der lokalen Installation?
Ein wesentlicher Vorteil von Cloud-Lösungen gegenüber On-Premise-Installationen besteht darin, dass die Verantwortung nicht beim Kunden, sondern beim IT-Anbieter liegt. Cloud-Anbieter nutzen beim Aufbau der Infrastruktur immer die neueste Technologie und sind dafür verantwortlich, die Systeme auf dem neuesten Stand zu halten und vor Cyberangriffen zu schützen. Bei einer On-Premises-Infrastruktur können einzelne Unternehmen solche kostspieligen und zeitaufwändigen Sicherheitsmassnahmen oft nicht ergreifen.
Grundsätzlich werden Cloud-Lösungen monatlich abgerechnet. Bei Localized-Installationen werden für das Geschäftswachstum ausreichend Hardwareressource kalkuliert, was zu hohen Initialkosten führen kann. Bei der Cloud hat man die Möglichkeit die Hardwareressourcen flexibel zu erweitern oder zu minimieren. Das bringt den Vorteil das nur die Ressourcen bezahlt werden, die auch genutzt werden.
Bei On-Prem Infrastrukturen ist im Gegensatz zur Cloud der Kunde für die IT-Lösung verantwortlich. Er muss alle Betriebskosten tragen, Lebenszyklen beobachten, bei einem Ausfall Hardware vor Ort zur Verfügung haben, diverse IT-Sicherheitsmassnahmen ergreifen und ein Backup-Konzept haben. Zusätzlich muss die Infrastruktur viertel-jährlich oder halbjährlich gewartet werden, wodurch zusätzliche Kosten entstehen, sowie versteckte Kosten, die nicht im ursprünglichen Produktangebot enthalten sind: Klimaanlage, Strom, Technikräume/Schränke, Management (Asset Management, Abschreibung, Evaluationen bzw. Beschaffungsprozesse). Letztlich fallen für Server und Clients auch über das Ende ihres Lebenszyklus hinaus wiederkehrende Investitionskosten an. All diese Verantwortlichkeiten können an Cloud-Lösungen delegiert werden.
Wie viel kostet eine Cloudlösung?
Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten, da viele Faktoren eine Rolle spielen. Auf den ersten Blick mögen Cloud-Lösungen teurer erscheinen als On-Premise-Lösungen. Rechnet man jedoch die IT-Arbeitsstunden zusammen, die Kunden für lokale Installationen aufwenden müssen, ist der Preisunterschied geringer. Die Preise variieren auch je nach Anbieter. In der Regel wird die Cloud-Infrastruktur monatlich abgerechnet. Bei der Leuchter IT Solutions AG spielen beispielsweise folgende Faktoren eine Rolle:
- Anzahl User
- Wie viele User müssen gleichzeitig arbeiten
- Benötigte Leistung des Desktops (Abhängig von den Applikationen und deren jeweiliger Systemanforderung)
- Benötigte Grafikleistung
- Saisonpausen (nur bei Hotellerie)
- Welche Services werden noch zusätzlich zum Desktop bezogen? (Bspw. Backup Office 365 oder Leuchter CLOUD Protel)
- Applikationen (SQL-Lizenzen)
- SLA-Verträge (Leuchter IT Operations)
Die Lösung Leuchter CLOUD Desktop oder Leuchter CLOUD Desktop for Hospitality ist schon ab CHF 99.00 pro Benutzer pro Monat erhältlich. Für diesen Betrag erhält der Endkunde einen virtuellen Microsoft Windows 10 Entreprise Desktop mit allen Applikationen, IT-Sicherheitsmassnahmen, Backup, Updates und Versions Upgrades. Dank der verschiedenen Pakete können die Arbeitsplätze genau an die Anforderungen der Mitarbeitenden angepasst werden. Mit der Cloud-Lösung sind die virtuellen Maschinen flexibel skalierbar und können, wenn benötigt, zusätzliche Grafikleistung ergänzen. Somit ist auch das Bearbeiten von Videos oder das Benutzen von leistungsfressenden Applikationen kein Problem.
Das Unternehmen muss keine IT-Infrastruktur mehr vor Ort betreiben, sondern kann alle benötigte Services aus der privaten Leuchter CLOUD beziehen.
Was kann ich bei einem Ausfall machen?
Cloudlösungen haben im Gegensatz zu On-Premises Lösungen eine höhere Verfügbarkeit. Es kann jedoch immer wieder vorkommen, dass die Cloudlösung aus irgendwelchen Gründen für eine kurze Zeit ausfällt. In solchen Situationen hat der Kunde wenig Einfluss darauf, wann die Plattform wieder erreichbar ist.
Daher empfehlen wir dem Kunden mit dem IT-Anbieter ein Service Level Agreement abzuschliessen. So kann sichergestellt werden, dass innerhalb der vereinbarten Zeit reagiert und das Problem schnellstmöglich behoben wird.
Grundsätzlich wird die Cloud jedoch redundant aufgebaut, sodass die Infrastruktur nur ausnahmsweise nicht erreichbar ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Hard- oder Software Komponente in der lokalen Infrastruktur ausfällt ist im Gegensatz zur Cloud höher.
Welches ist das richtige Cloud-Modell für mich?
Bei den Cloud-Modellen wird zwischen Public, Privat, Hybrid und Community Cloud unterschieden. Eine Public Cloud ist eine Cloud-Umgebung, die öffentlich frei zugänglich ist. Dabei hat der Benutzer nur begrenzt Einfluss darauf, wo seine Daten gespeichert werden. Beispiele dafür sind Microsoft 365 oder Google Drive. Anders bei einer Privat Cloud: Sie wird vom Unternehmen selbst oder von einem externen Dritten betrieben und ist immer für das jeweilige Unternehmen. Werden die zwei Modelle Public Cloud und Privat Cloud zusammen genutzt, so spricht man von einer Hybrid Cloud. Eine Community Cloud schliesslich ist eine Cloud-Infrastruktur, welche von verschiedenen Unternehmen mit gleichen Interessen gemeinsam genutzt wird.
In welchem Modell ein Kunde seine IT bezieht, kommt auf dessen Anforderungen an. So sind Public Clouds meistens kostengünstiger als Private Clouds. Unternehmen gehen jedoch das Risiko ein, die Kontrolle über Ihre Daten zu verlieren. Wegen der internationalen Vernetzung und Virtualisierung von Netzwerkkomponenten ist der effektive Standort der Daten oft nicht eindeutig. Es kann vorkommen, dass Teile von Datensätzen in verschiedenen global verstreuten Rechenzentren liegen. Das kann Probleme im Bereich Datenschutz und Datensicherheit hervorrufen, da in vielen Fällen die Daten für die Bearbeitung im Ausland gespeichert werden. Viele dieser Länder verfügen über keinen ausreichenden Datenschutz. Schlimmstenfalls wird den Behörden des jeweiligen Landes sogar Zugriff auf die Daten ermöglicht.
Schweizer Privat Clouds bieten den Vorteil, dass die Daten in den meisten Fällen in Schweizer Datenzentren gespeichert werden. Dabei unterliegen die Cloud-Anbieter dem Schweizer Datenschutzgesetz.
In der Praxis wird oft ein Hybridmodell eingesetzt, wobei Services aus der Public Cloud genutzt werden und vertrauenswürdigen Daten in der privaten Cloud gesichert werden.
Wie sieht es mit Datenschutz aus?
Wenn bei der Nutzung von Cloud Computing Services personenbezogene Daten verarbeitet werden, handelt es sich im Datenschutz in der Regel um eine Datenverarbeitung durch Dritte im Sinne des § 10a DSG. Das heisst, der Cloud-Nutzer kann über eine Vereinbarung das Bearbeiten von Personendaten an den Cloud-Anbieter übertragen. Der Cloud-Service-Anbieter ist jedoch verpflichtet, die Daten nur so zu bearbeiten, wie der Cloud-Nutzer es selbst tun dürfte.
Zusätzlich muss sich der Cloud-Nutzer vergewissern, dass der Cloud-Service-Anbieter die Datensicherheit im Sinne von Art. 7 DSG und Art. 8 ff. bzw. 20 ff. VDSG gewährleistet. Das heisst, der Cloud-Anbieter muss technische und organisatorische Massnahmen treffen, um die Daten vom Bearbeiten von Unbefugt zu schützen. Es muss für Vertraulichkeit, Verfügbarkeit und Integrität der Daten gesorgt sein. Dabei muss der Cloud-Anbieter die Daten vor definierten Risiken schützen: unbefugte oder zufällige Vernichtung oder zufälliger Verlust; technische Fehler; Fälschung; Diebstahl oder widerrechtliche Verwendung; unbefugtes Ändern, Kopieren, Zugreifen oder andere unbefugte Bearbeitungen.
Letztendlich ist der Cloud-Nutzer dafür verantwortlich, dass das Auskunftsrecht nach Art. 8 DSG und das Recht auf Löschung und Berichtigung nach Art. 5 DSG jederzeit gewährleistet sind und entsprechend den datenschutzrechtlichen Vorgaben umgesetzt werden.
Vgl. edoeb.admin.ch