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Warum ist die Software-Installation verrechenbar?

Markus Estermann
IT-Rollen und Partner bei der Software-Installation

Wir werden häufig gefragt, wieso die Installation eines Updates oder eines Patches der Software, die wir selber für unsere Kunden entwickeln, kostenpflichtig ist, auch wenn wir als Software-Lieferant sie durchführen. In diesem Blogpost zeige ich auf, warum das so ist.

 

Die verschiedenen Rollen in der IT

Schauen wir uns zuerst in einer vereinfachten Grafik an, wie die Verteilung der Rollen in der IT des Kunden und der des Software-Lieferanten aussehen kann.

software-installation-rollen-IT-team-intern-extern

Der Software-Hersteller in der linken Spalte betreibt also eine eigene Infrastruktur, auf der die Software des Kunden entwickelt wird. Meist gehört dazu auch noch eine der Kundenumgebung ähnliche Testumgebung. Auf dieser IT-Infrastruktur erbringt er die Dienstleistungen, die mit dem Kunden vereinbart sind: Konzeption, Programmierung, Testung, Release-Vorbereitung, Ticket-Management, usw.

Der Kunde nutzt ebenfalls eine IT-Infrastruktur, die für den Betrieb bzw. die Nutzung der Software eingesetzt wird. Diese Infrastruktur kann lokal («on premise») sein oder auch von einem IT-Partner als Private oder Public Cloud zur Verfügung gestellt sein. Auf dieser Infrastruktur führen die interne IT oder der IT-Partner die Tätigkeiten aus, die zum Betrieb der gesamten IT gehören:

  • Überwachung
  • ServiceDesk
  • Konfigurationsänderungen
  • Benutzer erstellen
  • Sicherheits-Updates installieren, usw.

Wie sind die Aufgaben verteilt?

Schauen wir uns diese Tätigkeiten und Dienstleistungen nochmals genauer an. Die interne IT oder der damit beauftragte IT-Partner kennt seine IT und die dazugehörenden Richtlinien. Es gibt (meist) Prozesse, die genau definieren, wie Incidents (Störungen), Changes (Änderungen) oder Wartung ablaufen. Jede Organisation (bzw. jedes Unternehmen) ist unterschiedlich und handhabt dies auf ihre Weise. So bestimmt meist die IT, wann welche Sicherheitsupdates z.B. für das Windows-Betriebssystem eingespielt werden. Microsoft veröffentlicht die Patches, stellt sie zum Download zur Verfügung und die zuständigen Personen der IT installieren sie manuell oder automatisiert über Nacht.

Der Software-Partner als Lieferant

Dieses Prinzip lässt sich auch auf Leuchter als Software-Partner anwenden. Als Lieferant von Software stellen wir Updates und Patches für unsere Kunden zur Verfügung. Diese Updates können neue Funktionen enthalten, die der Kunde «bestellt» hat, es können aber auch Sicherheits-Updates oder Fehlerkorrekturen sein. Jetzt kommt aber wieder die IT des Kunden ins Spiel: Die Installation und Verteilung dieser Updates unterliegen den Prozessen und Richtlinien der internen IT. Die zuständigen Personen der IT installieren sie manuell oder automatisiert.

Installation als Auftrag

Bei grösseren und kundenspezifisch massgeschneiderten Softwarelösungen ist es häufig so, dass die Standard-Prozesse der IT z.B. für Installation und Verteilung ungeeignet sind. Die interne Abwicklung wäre mit grossem Aufwand zur Dokumentation und Absicherung des Fehlerfalls verbunden. Deshalb können diese Aufgaben teilweise an uns als Software-Lieferanten delegiert werden («Teilweise» darum, weil es trotzdem eine Zusammenarbeit mit der IT braucht, beispielsweise für Zugriffsgewährung und -Accounts, Verteilsoftware, Netzwerkkonfiguration usw.). Dieser Auftrag kann in einem SLA enthalten sein. Meistens allerdings nicht – weshalb er zu Aufwand führt, der verrechnet wird und anstelle der internen Kosten anfällt.

Gerne sind wir für Sie da, wenn Sie Fragen zur Aufteilung der Aufgaben haben. Wir beraten Sie auch gerne in der Automatisierung dieser Prozesse und können aus diversen Projekterfahrungen Ihnen eine passende Lösung anbieten. Kontaktieren Sie uns ungeniert!